Der Jazz war in den frühen 20er-Jahren von New Orleans über Chicago nach New York gekommen, wo zum ersten Mal ein größeres “ weißes” Publikum auf diese Musik aufmerksam wurde. Es entwickelte sich ein reges Jazz- bzw. Nachtleben im New Yorker Negerviertel Harlem, das geprägt war durch Cabarets, Ball Rooms, Theater und Speakeasy-Kneipen, sowie den Musikern, die dort ihr Auskommen fanden. Daher wird diese Musik auch häufig Harlem- Jazz genannt. Die typische Jazzband dieser Jahre war die Bigband in der 10- oder 11- Mann Besetzung mit Banjo und Tuba. KB´s Jungle Band ist wahrscheinlich die einzige Jazz- Big-Band in Deutschland, die sich konsequent dem frühen Big Band Stil der Jahre 1926 bis 1930 widmet. Aus der Musik und den Bands dieser Zeit entwickelte sich dann Anfang der 30er-Jahre das, was als Swingmusik bekannt wurde, für die Namen wie Benny Goodman, Glenn Miller, Tommy Dorsey oder Artie Shaw stehen. So beruhte der Erfolg von Benny Goodman nicht zuletzt auf den hervorragenden Arrangements von Fletcher Henderson. Die KB´s Jungle Band hat sich auf den typischen Harlem-Jazz spezialisiert,wobei die gespielten Arrangements von den Musikern selbst von alten Schallplatten abgehört und aufgeschrieben wurden. Daneben gehören auch eigene Arrangements im Stil dieser Zeit zum Repertoire. Im Vordergrund steht aber immer ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arrangements und frei improvisierten stilechten Soli. Ein historisches Schlagzeugspiel und eine rauhkehlig-bluesige Bandsängerin sind weitere Kennzeichen der Band. Viele Veranstaltungen belegen den Erfolg der Band und die gute Resonanz bei allen Altersgruppen - und nicht nur bei eingefleischten Jazzfans. Dies ist wohl insbesondere auf Witz und Spielfreude und das Engagement der einzelnen Musiker zurückzuführen.